Sauerteig beim Brotbacken
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Es beginnt im Stillen.
Nicht mit Lärm, nicht mit Gewalt.
Ein Herz öffnet sich.
Ein Blick wird weich.
Ein Mensch hört - wirklich.
Da geschieht sie:
Die Revolution der Herzen.
Nicht, um zu beherrschen,
sondern um zu dienen.
Nicht, um Mauern zu bauen,
sondern um Brücken zu schlagen.
Eine Liebe, die nicht schreit,
aber verändert.
Eine Hoffnung, die nicht zwingt,
aber trägt.
Und jedes offene Herz
ist ein Same für das neue Morgen.

Revolution der Herzen

Text: Mattäusevangelium 13, 33 - Übersetzung: Hoffnung für alle

33 Und auch das folgende Gleichnis erzählte Jesus: 'Man kann Gottes himmlisches Reich mit einem Sauerteig vergleichen, den eine Frau zum Brotbacken nimmt. Obwohl sie nur wenig davon unter eine große Menge Mehl mischt, ist am Ende alles durchsäuert.'

Worte des Lebens für uns

Drei Sea Mehl nimmt eine Frau zum Backen. Das sind etwa 22 Liter Mehl, also eine große Menge. Das macht deutlich, wie klein der Sauerteig ist im Vergleich zur Mehlmenge, aber wie stark seine Wirkung ist.

Sauerteig lockert den Brotteig auf; verleiht dem Brot einen leicht säuerlichen Geschmack; hemmt die Bildung von Schimmelpilzen, wodurch das Brot länger frisch und haltbar bleibt; macht das Brot bekömmlich und besser verdaulich, besonders bei empfindlichem Magen; macht den Brotteig überhaupt erst backfähig.

Jesus spricht vom Reich Gottes nicht in den Farben des Spektakels, sondern in der Sprache des Alltäglichen. Er verwendet das Bild vom Sauerteig, um Wesentliches über das Reich Gottes zu sagen.

Der Sauerteig ist etwas ganz anderes als Hefe. Er ist alt, gereift, lebendig. Man bewahrt ihn auf, pflegt ihn, gibt ihn weiter. Und wenn er in den Teig kommt, passiert etwas Entscheidendes: Er bleibt nicht am Rand - er durchdringt alles.

Das ist ein starkes Bild für das Wirken Gottes in der Welt: Nicht mit Gewalt oder Druck. Sondern mit stiller, unaufhaltsamer Kraft. Das Reich Gottes ist keine äußere Macht, sondern eine innere Bewegung. Eine leise, aber sichere Verwandlung von innen. Ein Aufbrechen von Leben inmitten von Alltag. Wo Liebe beginnt, wo Gerechtigkeit wächst, wo Barmherzigkeit Raum gewinnt - da ist es schon da: das Reich Gottes. Oft beginnt es ganz unscheinbar: Eine Frau in einem Dorf beginnt für Gerechtigkeit einzutreten. Ein junger Mann sagt: Ich mache nicht mit bei der Ausgrenzung von Migranten. Eine Familie öffnet ihr Haus für Menschen in Not. Der Sauerteig wirkt im Verborgenen. Man sieht ihn nicht, aber man merkt, wenn er fehlt. So ist auch Gottes Reich: Es ist meist nicht sichtbar in Schlagzeilen. Aber es lebt in Herzen, in Häusern, in Gemeinden.

Gottes Reich braucht keine Masse - sondern Menschen, die sich durchdringen lassen von seiner Liebe. Wir sind eingeladen, selbst 'Sauerteig' zu sein. Du und ich - wir können Teil dieses lebendigen Teiges sein und zum Brot werden für andere in unserer persönlichen Welt.