Immer dramatisch, nie hoffnungslos!

Markusevangelium 13, 1–37

Gleich vorweg: Das dreizehnte Kapitel des Markusevangeliums schildert uns kein Weltuntergangsszenario.

Völker erhoben und erheben sich gegen Völker, Reiche gegen Reiche. Kriegerische Auseinandersetzungen, Zerstörungen, Hungersnöte; Erdbeben, Bedrohungen des Lebens gab und gibt es zu allen Zeiten. Menschen - Andersdenkende - wurden und werden verfolgt, misshandelt, getötet aus religiösen, politischen, ethnischen Gründen. Geschwister haben einander dem Tod ausgeliefert und Eltern ihre Kinder. Und sie tun es bis heute. Kinder haben sich gegen ihre Eltern aufgelehnt und sie in den Tod geschickt. Und sie tun es bis heute. Unheilspropheten, die bevorstehende Katastrophen und den nahen Weltuntergang ankündigen, die Menschen irreführen, ihnen Angst machen und sie einschüchtern, traten und treten zu jeder Zeit auf.

"Wird's besser? Wird's schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich" schrieb der deutsche Schriftsteller, Publizist und Kabarettdichter Erich Kästner. (1899-1974).

Wir leben immer in Ungewissheit. Was morgen ist, wissen wir nicht wirklich. Stets sind wir Ausgesetzte und dem Sterben Preisgegebene. Unbedingte Sicherheit und uneingeschränkten Schutz finden wir nicht. Daran ändern auch Geld und Reichtum, Macht und Ansehen, Erfolge, Fortschritte, alle Errungenschaften und alle Versicherungen der Welt nichts. Sie wiegen bestenfalls in falscher Sicherheit.

Das ist das einzig Sichere, an dem wir uns festhalten. Es sind die Worte Jesu: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen." Seine Worte sagen uns, dass unser Leben immer, ob wir leben, ob wir glücklich sind, ob wir leiden oder sterben, immer in der ewig liebenden Hand Gottes ist. Sie hält und trägt uns durch alle Höhen und Tiefen, Erschütterungen und Abgründe im Kleinen wie im Großen. Darauf ist Verlass. Das bleibt. Darauf setzen wir unser Vertrauen. Sehr treffend - finden wir - sagt uns der Text eines Liedes: "Alles ist eitel, DU (= GOTT) aber bleibst." "Eitel" bedeutet hier nichtig und hinfällig.

In dieser Gewissheit hat Jesus gelebt. Mit dieser Gewissheit ging er seinen Kreuzweg. Mit dieser Gewissheit ist er gestorben. Im Johannesevangelium 16, 33 sagt er uns: "In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden." (Übersetzung: Elberfelder Bibel).

Die alte Erzählung vom Weltuntergang

Unter diesem Titel verfasste Irene Klissenbauer von der Religionsabteilung des ORF einen hochinteressanten Beitrag. Einleitend schreibt sie:

"Katastrophenszenarien sind "en vogue" - und das nicht erst in Zeiten der Klimakrise. Beinahe jede Religion kennt die Erzählung vom Untergang der Welt, die Popkultur ließ sich ebenfalls von der Apokalypse inspirieren. Oft vergessen wird, dass die Geschichte vom Weltuntergang auch eine Geschichte der Hoffnung ist."

Wir haben Erlaubnis eingeholt, einen Link auf ihren Artikel zu setzen. Vielen lieben Dank für die Genehmigung!

Lesen Sie hier den ganzen Artikel: https://religion.orf.at/stories/3216710/.