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In diesem Bild begegnet uns
eine kraftvolle, symbolträchtige Darstellung der Entscheidung,
die jedem Menschen offensteht: der Weg der Nachfolge Christi
oder der Weg der Selbstverwirklichung auf Kosten des Verlustes der Seele.
Linke Bildhälfte: der Weg der Nachfolge
Im Zentrum der linken Bildhälfte
schreitet Jesus im weißen Gewand voran.
Menschen gehen mit ihm.
Manche tragen hölzerne Kreuze auf dem Rücken,
ein deutliches Bild für Jesu Worte:
'Wer mein Jünger sein will,
der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Der Weg ist schmal,
aber er führt auf einen lichtdurchfluteten Horizont zu.
Dort in der Ferne steht ein Baum im Zentrum eines hellen, goldenen Lichtes:
Symbol für Leben, Hoffnung, Auferstehung.
Die Menschen hier gehen nicht aus Zwang,
sondern in freier Entscheidung.
Sie haben sich für diesen Weg entschieden
mit all seinen Herausforderungen,
aber auch mit seiner Verheißung.
Rechte Bildhälfte: der Weg des Erfolgs
Auf der rechten Seite verläuft ein breiter, glatter Weg
zu einer fernen Stadt mit hohen Bauten, Palästen und Tempeln:
Zeichen für Macht, Reichtum, Ruhm.
Auch hier sind Menschen unterwegs,
ihr Blick ist auf die Stadt gerichtet -
auf das Ziel äußerer Erfüllung.
Ein Mann in rotem Hemd steht an der Gabelung.
Vor ihm liegen Symbole weltlicher Verheißungen:
ein Thron, Goldmünzen, ein Geldsack mit Dollarzeichen,
eine Krone, ein Gewehr und das gefallene Kreuz.
Der Kontrast ist deutlich:
Hier liegt die Entscheidung zwischen Gewinn der Welt
oder Treue zur inneren Wahrheit.
Der Himmel über dieser Seite ist dunkel,
während über dem Weg Jesu das Licht des Himmels erstrahlt.
Dieses Bild ist eine Einladung zur Entscheidung:
'Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sein Leben verliert?'
Es zeigt, dass der Weg Jesu nicht leicht, aber lichtvoll ist,
und dass das Kreuz, das wir tragen,
nicht Zeichen der Last, sondern der Liebe ist.
Das Bild spricht:
Jesus geht voran. Was er verkündet, lebt er selbst.
Nachfolge ist persönlich.
Jeder muss selbst wählen, welchen Weg er geht.
Der Gegensatz ist radikal.
Es geht nicht um Nuancen, sondern um Herz oder Hülle,
Wahrheit oder Schein, Leben oder Verblendung.
Der Messias, der leidet
Text: Markusevangelium 8, 27-38 und 9, 1 - Einheitsübersetzung neu
27 Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? 28 Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. 29 Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! 30 Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. 31 Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. 33 Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. 34 Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. 36 Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? 37 Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen? 38 Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommt. 9, 1 Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in Macht gekommen ist.
Gottes Wort ist unseres Fußes Leuchte und Licht auf unserem Weg
Jesus, die Verfasser des Matthäus- und Markusevangeliums berichten, du hättest Petrus angefahren und ihn gescholten, wie es in wörtlicher Übersetzung heißt, und ihn Satan genannt, weil er dich von deinem Weg abbringen wollte.
Jesus:
So geben es die Verfasser wieder. Nie aber habe ich jemanden in rauem Ton zurechtgewiesen, nie habe ich zu jemandem kränkende, beleidigende und herabsetzende Worte gesagt und auch nie habe ich jemanden böse oder einen Bösen genannt. Das war nicht mein Umgang mit Menschen. Wahr ist, dass ich dem Petrus und allen meinen Schülern bei verschiedener Gelegenheit erklärt habe, ich würde meinen Weg der Gottesverkündigung konsequent zu Ende gehen, und dieser Weg würde mich in einen tödlichen Konflikt mit der religiösen Führung unserer jüdischen Religion bringen. Das war ja schon lange absehbar. Aber meine Schüler haben mich da noch nicht verstanden. Dass ich leiden und sterben werde, das passte ganz und gar nicht in ihr Messiasbild. Wie so viele andere damals in Israel hatten auch sie die Vorstellung, der Messias werde ein Starker und Mächtiger sein nach dem Muster eines irdischen Herrschers, der niemals scheitert und untergeht. Diese Überzeugung war tief in ihnen verankert. Als ich mit ihnen offen darüber redete, welches Ende mir in Jerusalem bevorstehen wird, hat mich Petrus wohlmeinend und freundschaftlich davor bewahren wollen.
Jesus, erklärst du auch uns deinen Weg der Gottesverkündigung, den du in Wort und Tat gegangen bist, der dich schließlich ans Kreuz gebracht hat.
Jesus:
Durch meine Einheitserfahrung mit dem dreieinen Gott habe ich zur Überzeugung gefunden, dass die Welt nur auf dem Weg Gottes aus ihrem Elend und
Leid, aus ihrem Unheil und Verderben herausgelöst und zu ihrer Ganzheit und Vollendung geführt werden kann.
Der dreieine Gott ist unendliche Güte, Menschenfreundlichkeit, Herzenswärme, Geduld, Friede, Gnade, Sanftmut, Zärtlichkeit, reine Liebe. Aus
ihm strömt kein Funke Strenge und Härte, keine Drohung und keine Strafe, kein Hass und keine Vergeltung und kein Quäntchen Gewalt.
Meine Lebensaufgabe fand ich darin, durch mein Wirken den dreieinen Gott in dieser Welt abzubilden, sein Wesen aufleuchten zu lassen, den Weg offenbar zu
machen, den er mit der Welt geht. Diesen Weg ging ich mit letzter Konsequenz bis zum Äußersten.
Der dreieine Gott ist konträr zu dem strengen Gesetzesgott, den die jüdischen Schriftgelehrten verkündet haben, der zahlreiche Gebote und
Verbote erlässt, ihre Einhaltung überwacht und Strafen und Sanktionen verhängt, wenn sie von Menschen missachtet und nicht befolgt
werden.
Dieser Gegensatz führte unweigerlich zu Konflikten. Ich wurde zum Gegner und Feind erklärt, bespitzelt, verfolgt, der Gotteslästerung
beschuldigt und schließlich beim römischen Statthalter als Volksaufhetzer gegen den römischen Kaiser angeklagt und zum Tod am Kreuz
verurteilt.
Ich habe das Leiden nicht gesucht um des Leidens willen und ich habe das Kreuz nicht gesucht um des Kreuzes willen. Mein Leiden und Sterben am Kreuz waren
auch nicht Sühneleiden für die Sünden der Welt. Der dreieine Gott verlangt weder Opfer noch Genugtuung. Kreuzweg und Hinrichtung am Kreuz
wurden über mich verhängt im Letzten als Folge der Verkündigung des dreieinen Gottes in Wort und Tat, der sich in unendlich positiver Weise
seiner Welt zuwendet.
Wie die Welt zu ihrer Erlösung kommt, dafür habe ich euch Beispiel gegeben, damit ihr von mir lernt und auch so tut, wie ich getan habe.
Danke, Jesus. Wir loben und preisen dich.