Nur Liebe überwindet Hass und Gewalt

Die Gesamtmenschheit sowie Gruppen und auch jeder Einzelne sind vor Gewalt und Terror bestmöglich zu schützen. Terroristen und Gewalttäter sind entsprechend den Gesetzen zur Verantwortung zu ziehen. Das steht für uns außer Frage.

Wie bei Krankheiten darf es aber auch bei Gewalt und Terror nicht allein bei der Behandlung von Symptomen bleiben, sondern sowohl Krankheit als auch Gewalt und Terror sind bei ihren Wurzeln zu behandeln und zu heilen.

Es muss der Frage nachgegangen werden: Auf welchem Boden wachsen Gewalt und Terror? Gewalttäter und Terroristen werden nicht geboren. Gewalt und Terror haben eine oftmals lange Vorgeschichte. Davon sind wir überzeugt. Was alles geschieht von klein auf mit einem Menschen, bis er Gewalttäter oder Terrorist wird? Da haben Elternhaus, Aufwachsen, Schule, Umfeld, Selbstfindung, Persönlichkeitentwicklung wesentliche Bedeutung. Vielleicht sind Gewalttäter selber von Kindheit an Opfer von Gewalt geworden oder haben Gewalt in der Familie mitansehen und miterleben müssen. Vielleicht wurden sie schon in jungem Alter mit Feindbildern gegenüber anderen Religionen, Weltanschauungen, Gruppen und Völkern geimpft.

Menschen sind angesichts von Gewalt- und Terrorakten verständlicherweise schockiert. Aber unverständlicherweise werden Kriegsspielzeug, Gewaltspiele auf Spielkonsolen und aus dem Netz massenhaft herunterladbar und zahllose Kindern zugängliche Darstellungen von Gewalt und Töten auf Bildern, in Filmen, Computerspielen und auf unzähligen Seiten im Netz toleriert und verharmlost.

Menschen entwickeln Hass auf Gewalttäter und Terroristen. Wir aber tragen die Überzeugung in uns, dass Hass niemals zu weniger Hass, weniger Feindschaft, weniger Gewalt oder zu mehr Frieden führt. Ganz im Gegenteil: Jeder Hass vermehrt Hass, Feindschaft, Gewalt und Unfrieden und durchseucht die Welt im kleinen wie im großen.

Hass und Gewalt hören auf, wenn Menschen die Ketten von Hass und Gewalt nicht fortsetzen, sondern unterbrechen.

Jesus von Nazareth hat uns vorgelebt, wie das geht. An ihm haben sich Hass, Feindschaft und Gewalt ausgetobt. Er hat darauf mit Liebe geantwortet.

Wir sind Reich Gottes-Schüler und gehen in Jesu Schule. Wir sind dabei, von ihm zu lernen, Gewalttaten zu verabscheuen, aber die Täter zu lieben. Denn auch Gewalttäter bleiben Gottes Kinder. Das zu erlernen ist schwer, aber mit Jesu Hilfe werden wir es schrittweise lernen.