Jesu heilende Worte und Taten
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Jesus spricht - und sein Wort heilt.
Er berührt - und Leben kehrt zurück.
Wo andere nur das Leid sehen, sieht er den Menschen.
Wo andere Abstand halten, geht er nahe.
Seine Worte sind wie Balsam.
Seine Hände wie Brücken zur Hoffnung.

Wo Jesus handelt, wird das Leben hell.
Er sieht die Ausgegrenzten,
er hört das Schweigen der Leidenden.
Er lässt sich berühren - von ihrem Schmerz.
Und antwortet mit Nähe, mit Kraft, mit Zuwendung.
Heilung geschieht - nicht nur am Körper, sondern tief im Herzen.

Jesu heilende Worte und Taten

Text: Matthäusevangelium 4, 23–25 - Einheitsübersetzung neu

Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden. Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte alle Kranken mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie. Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm nach.

Texterläuterung

Dieser Abschnitt ist eine Art Zusammenfassung des öffentlichen Auftretens Jesu am Beginn seines Wirkens. Er markiert den Übergang von der Berufung der Jünger (Verse zuvor) zur großen Wirkung seines Dienstes. Jesus zieht umher, lehrt, predigt und heilt. Diese drei Tätigkeiten sind typisch für seinen Dienst:

• Lehren in den Synagogen - eine Form, die besonders die Juden anspricht,

• Predigen - die freiere Verkündigung der frohen Botschaft an alle Menschen,

• Heilen - das konkrete, erfahrbare Zeichen der Nähe des Reiches Gottes

Jesu Botschaft wird hier als 'Evangelium vom Reich' bezeichnet. Das 'Reich Gottes' oder 'Himmelreich' ist nicht nur eine zukünftige Hoffnung, sondern schon gegenwärtig, wo Jesus ist. Heilungen und Befreiungen sind Zeichen dieser neuen Wirklichkeit.

Die Heilungen sind nicht bloße Wundertaten, sondern Zeichen der göttlichen Zuwendung. Sie betreffen:

• körperliche Krankheiten ('alle Krankheiten und Gebrechen'),

• psychische und geistige Not ('Besessene', 'Mondsüchtige' - also Epileptiker),

• soziale Ausgrenzung (Kranke und Gelähmte waren oft isoliert)

Jesus wird so zum Heiland, nicht nur im körperlichen Sinn, sondern auch im tiefsten menschlichen Sinn: Er stellt wieder her, was zerbrochen ist.

Vers 24 berichtet von der Ausstrahlung seines Wirkens über die Grenzen Galiläas hinaus - bis nach Syrien, ein Hinweis auf die überregionale Bedeutung Jesu. Menschen von überallher strömen ihm zu - auch Menschen, die nicht dem Judentum angehören, und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.

Die genannten Regionen zeigen, dass Jesus eine breite und diverse Anhängerschaft hat:

• Galiläa - sein Heimatgebiet,

• Dekapolis (Zehnstädtegebiet) - nicht jüdisch geprägtes Gebiet östlich des Jordans,

• Jerusalem und Judäa - religiöses Zentrum,

• Gebiet jenseits des Jordans - erneut nicht jüdisch geprägte Region

Damit wird sichtbar: Jesu Botschaft ist grenzüberschreitend. Er spricht alle an, unabhängig von Herkunft, Gesundheit, Frömmigkeit oder sozialem Status.

Gottes Wort ist für uns Freudenbotschaft

Eines Tages kam einer, der hatte einen Zauber in seiner Stimme, eine Wärme in seinen Worten, einen Charme in seiner Botschaft.

Eines Tages kam einer, der hatte eine Freude in seinen Augen, eine Freiheit in seinem Handeln, eine Zukunft in seinen Zeichen.

Eines Tages kam einer, der hatte eine Hoffnung in seinen Wundern, eine Kraft in seinem Wesen, eine Offenheit in seinem Herzen.

Eines Tages kam einer, der hatte eine Liebe in seinen Gesten, eine Güte in seinen Küssen, eine Brüderlichkeit in seinen Umarmungen.

Eines Tages kam einer, der hatte einen Vater in den Gebeten, einen Helfer in seinen Ängsten, einen Gott in seinen Schreien.

Eines Tages kam einer, der hatte einen Geist in seinen Taten, eine Treue in seinen Leiden, einen Sinn in seinem Sterben.

Eines Tages kam einer, der hatte einen Schatz in seinem Himmel, ein Leben in seinem Tode, eine Auferstehung in seinem Grabe.

Text: Alois Albrecht, Musik: Peter Janssens

Jesus war kein Arzt und kein Wunderheiler. Wie hat er geheilt?

Jesu Gottesverkündigung war heilend und aufrichtend. Mit Worten verkündete er Gott als den unbedingt Liebenden, den unendlich Gütigen, den grenzenlos Barmherzigen, den bedingungslos Vergebenden. Im Gegensatz zum drohenden, Angst machenden, strafenden, verurteilenden, verstoßenden, verdammenden Gott ist der Gott des Jesus aus Nazareth ein heilender Gott. Jesus kam auf die Menschen zu mit Worten der Menschlichkeit, der Güte, der Liebe, der Zärtlichkeit, des Friedens, der Hoffnung, des Trostes. Seine Worte erweckten Zuneigung, Zutrauen, Vertrauen bei denen, die ihn hörten und seine Ausstrahlung erfahren konnten.

Jesu Zugehen auf die Menschen, sein Umgang, seine Begegnungen mit den Menschen waren gesund machend, heilend und befreiend. Mit Taten verkündete er den Menschen Gott. Er schenkte Zeit, Nähe Zuhören, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Würde, Einfühlen, Verstehen, sein warmes Herz. Er berührte Menschen, ließ sich von ihnen berühren, nahm sie an der Hand, umarmte sie, streichelte sie, richtete sie auf - im wörtlichen und übertragenen Sinn.

Wen wundert es, dass ihn die Menschen aus der ganzen Umgebung mit ihren Sorgen, Ängsten und Nöten, mit ihren Blockaden, ihren Gebrechen, Krankheiten und Leiden suchten, ihm von weit und breit nachgingen und sich in ihrer eingeschränkten Mobilität zu ihm bringen und tragen ließen?! Wen wundert es, dass sich sein Ruf wie ein Lauffeuer überallhin verbreitete?!

Jesus hat ganzheitlich geheilt. Er wusste vor 2000 Jahren schon, was Medizin und Psychologie in unserer Zeit wissenschaftlich bestätigen können, dass der Mensch eine Ganzheit, eine Einheit ist, und dass heilende Zuwendung in Wort und Tat die Selbstheilungskräfte im Menschen in Gang und in Schwung bringt, antreibt, stärkt, belebt und dem Menschen wieder gibt, was seinem Leben fehlt, und als ganzes wiederherstellt.