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Wenn die Liebe in allen alles ist,
verstummen die Fragen,
versöhnt sich das Getrennte,
und selbst die Wunden leuchten wie Sterne
am Himmel der Verwandlung.
Dann trägt niemand mehr Masken,
weil nichts mehr versteckt werden muss.
Dann wird das Geringste geachtet
wie das Höchste,
und jedes Herz erkennt sich im anderen.
Wenn die Liebe in allen alles ist,
herrscht nicht mehr das Recht der Starken,
sondern die Kraft der Barmherzigkeit.
Niemand bleibt draußen,
nicht die Schwachen, nicht die Zweifelnden,
nicht einmal die, die sich selbst verloren haben.
Einmal ist alles gut.
Nicht, weil die Welt perfekt ist,
sondern weil sie durch die Liebe neu geworden ist.
Einmal wird man einander ansehen und sagen:
'Ich verstehe dich. Ich verzeihe dir. Ich danke dir.'
Einmal ist alles gut.
Nicht, weil wir alles richtig gemacht hätten,
sondern weil die Gnade größer ist
als unser Versagen.
Und in diesem 'Einmal' wird die Ewigkeit aufleuchten
wie eine aufgehende Sonne
über einem weiten, friedlichen Land.
Wenn die Liebe in allen alles ist
oder
Einmal ist alles gut
Text: Lukasevangelium 13, 18-21 - Übersetzung: Hoffnung für alle
18 Jesus fragte seine Zuhörer: 'Womit kann ich Gottes Reich vergleichen? Wie soll ich es beschreiben? 19 Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten aussät. Das Samenkorn geht auf, wächst und wird zu einem Baum, in dessen Zweigen die Vögel ihre Nester bauen.' 20 Jesus fragte noch einmal: 'Womit soll ich Gottes Reich vergleichen? 21 Es ist wie ein Sauerteig, den eine Frau zum Brotbacken nimmt. Obwohl sie nur wenig davon unter eine große Menge Mehl mischt, ist am Ende alles durchsäuert.'
Gottes Wort ist Liebesbotschaft für uns
Wenn die Liebe in allen alles ist, dann ist das Reich Gottes vollendet. Dann ist alles gut. Für Liebe setzen wir ein: Güte, Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Vergebung, Einfühlen, Verstehen, Sanftmut, gewaltfreie Kommunikation, Frieden, soziale Gerechtigkeit. Das Reich Gottes ist sowohl Gottes Werk und sein Geschenk an uns als auch Lern- und Reifungsprozess der Menschen. Das hat mit Selbsterlösung nichts zu tun. Denn Gott stellt uns zum Lernen des Reiches Gottes Jesus als Lehrer zur Seite, der uns das Reich Gottes vorlebt, und seinen Geist als inneren Lehrer. Jesus hat uns in seiner Gottesverkündigung, speziell in der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium bzw. in der Feldrede im Lukasevangelium die Lerneinheiten zum Lernen des Reiches Gottes mitgeteilt. Gott gibt uns zum Reich Gottes Leben Lernen die Zeit, die Voraussetzungen und Fähigkeiten, die wir dazu brauchen. Die Vorstellung, dass Gott eines Tages den Schalter anklickt und das Reich Gottes ist vollendet da, ist einfältig. Und die Annahme 'Der Papa wirds schon richten', wie es in einem alten Wienerlied heißt, und wir können die Hände in den Schoß legen und brauchen nur darauf zu warten, geht weit fehl. Wir sind von Gott eingebunden in sein Erlösungswerk.
Der Augenblick wird kommen, dass die Liebe in allen alles ist und alles gut ist. Das war die große Hoffnung des Jesus von Nazareth. Davon spricht er auch in den Gleichnissen vom Senfkorn und vom Sauerteig. Aus dem Kleinen, Unscheinbaren wird das ganz Große.
Mit dieser Zuversicht hat Jesus gelebt und ist er gestorben. Wir lernen sie von, durch, mit und in ihm. Sie schenkt uns Kraft, Freude und Trost im Alltag unseres Lebens.