Sie hörten auf die Stimme ihres Gewissens - ihres Herzens
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1. Reihe: Franz Jägerstätter - Mathias Spanlang - Jakob Gapp

2. Reihe: Otto Neururer - Carl Lampert - Franz Reinisch

3. Reihe: Hans und Sophie Scholl - Edith Stein - Sr. Restituta Kafka

Sie hörten auf die Stimme ihres Gewissens -
die Stimme ihres Herzens.
Nicht der Lärm der Menge,
nicht der Zwang der Mächtigen,
nicht die Angst vor dem Tod
konnte sie zum Schweigen bringen.
Sie wussten:
Gott spricht im Herzen - leise,
aber stärker als alle Parolen.
Auch uns ruft diese leise Stimme:
folge dem und halte fest an dem,
was dein Herz dir sagt.

Sie hörten auf die Stimme ihres Gewissens - ihres Herzens

Oben im Bild sehen wir Menschen, die in dunkler Zeit standhaft geblieben sind. Sie haben nicht den lauten Parolen und der Masse geglaubt, sondern der leisen Stimme ihres Gewissens - ihres Herzens.

Das Gewissen ist nicht 'meine kleine Meinung'. Das Zweite Vatikanische Konzil nennt es die 'innerste Mitte des Menschen, wo er allein ist mit Gott'. Es ist die heilige Stelle, an der wir hören können, was bei Gott recht und wahr ist. Wer auf sein Gewissen hört, folgt nicht dem Lärm außen, sondern dem Ruf Gottes im Herzen.

Wie leicht wäre es gewesen für Jägerstätter oder die Scholls, einfach zu schweigen. 'Ich halte den Kopf unten, dann komme ich durch.' 'Ich mache mit, weil es alle tun.' Doch Schweigen hätte bedeutet, Unrecht zu stützen. Sie entschieden sich, lieber Nachteile, Einsamkeit und schließlich den Tod in Kauf zu nehmen, als ihr Herz zu verraten.

Auch wir leben in einer Zeit voller Stimmen: Meinungsumfragen, Schlagzeilen, Trends, soziale Netzwerke. Oft wird uns signalisiert: 'Die Mehrheit denkt so, also musst du auch so denken.' Wer anders denkt, gilt schnell als altmodisch, naiv oder sogar gefährlich. Gerade da brauchen wir die Kunst, auf unser Herz zu hören. Christsein heißt: Prüfen - unterscheiden - und dann mutig handeln. Nicht alles, was viele sagen, ist wahr. Und nicht alles, was wenige vertreten, ist falsch.

Das Gewissen muss genährt werden - durch das Hören auf das Wort Gottes, durch Begegnung mit Christus. Dann wird das Herz frei von Angst und klar für den Weg. Jesus hat uns vorgelebt, dass man Gott mehr gehorchen soll als den Menschen. Sein Weg führte ihn ans Kreuz - aber auch zur Auferstehung. So wird sichtbar: Das Gewissen, das am Evangelium geschult ist, führt ins Leben.

Die Glaubenszeugen, deren Gesichter wir vor Augen haben, mahnen uns: Hört auf euer Herz, wo Gott zu euch spricht. Lasst euch nicht betäuben vom Chor der Mehrheit. Habt den Mut, auch als Minderheit für die Wahrheit einzustehen. Wer der Stimme seines Gewissens folgt, geht den Weg, den Gott selbst ins Herz gelegt hat. Und dieser Weg - auch wenn er durch Leiden führt - endet nicht im Tod, sondern im Leben.