Schneller Gewinn - kurzfristiges Denken
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Schneller Gewinn - kurzfristiges Denken am Beispiel der Klimakrise

Wir haben eine Schwäche: Wir lassen uns leicht vom schnellen Vorteil verführen.
Ein voller Geldbeutel ...
ein schneller Weg ...
ein billiger Einkauf ...
- das fühlt sich sofort gut an.
Doch das, was erst in zehn ... zwanzig ... fünfzig Jahren spürbar wird -
das verdrängen wir.
Dieses Muster war früher nützlich.
Aber heute - in der Klimakrise - führt es uns in eine Sackgasse.

Seit der Industrialisierung haben wir Kohle, Öl und Gas genutzt.
Sie waren billig.
Sie waren bequem.
Sie brachten schnellen Wohlstand.
Doch was wir nicht sahen:
Mit jedem Liter Benzin, mit jeder Tonne Kohle ...
haben wir Schulden gemacht - nicht bei der Bank, sondern bei der Natur.
Heute zahlen wir den Preis: Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen.
Der schnelle Gewinn von gestern ... ist die Last von heute.

Es zeigt sich aber auch in unserem Alltag.
Billige Mode ...
die nach wenigen Wochen im Müll landet.
Billiges Fleisch ...
das kurzfristig Genuss bringt -
aber Wälder zerstört und Methan freisetzt.
Das Auto, das Minuten spart -
aber Städte verstopft und die Luft verpestet.
Der Vorteil liegt sofort in unserer Hand.
Die Kosten tragen andere - irgendwo, irgendwann.

Auch die Politik ist gefangen in diesem Muster.
Wer gewählt werden will, verspricht Dinge, die sofort wirken:
'niedrige Energiepreise', 'billiger Sprit', 'Entlastungen'.
Doch was wirklich nötig wäre ...
Investitionen in erneuerbare Energien.
Eine nachhaltige Landwirtschaft.
Eine klimafreundliche Mobilität.
All das braucht Mut ... Geld ... und einen langen Atem.

Aber die Folgen lassen sich nicht mehr verdrängen.
Überschwemmungen.
Waldbrände.
Missernten.
Sie sind längst Teil unserer Gegenwart.
Der schnelle Gewinn entpuppt sich als teurer Verlust.

Doch wir sind nicht machtlos.
Wir können vorausdenken.
Wir können Verantwortung übernehmen.
Wer in erneuerbare Energien investiert, zahlt heute vielleicht mehr -
doch morgen haben wir saubere, sichere Energie.
Wer Böden schont, erntet vielleicht weniger -
doch sichert die Nahrung für kommende Generationen.
Wer bewusst konsumiert, verzichtet vielleicht auf den billigsten Preis -
doch gewinnt Gesundheit, Fairness und Lebensqualität.
Langfristiges Denken ist nicht Luxus.
Es ist unsere Überlebensbedingung.

Ein Bild macht es deutlich:
Ein Bauer nutzt sein Feld Jahr für Jahr bis zur Erschöpfung.
Er holt das Maximum heraus -
doch bald steht er auf ausgelaugtem Boden.
Ein anderer Bauer pflegt seine Erde.
Er erntet vielleicht weniger ...
aber sein Feld bleibt fruchtbar -
auch für die, die nach ihm kommen.
So ähnlich stehen wir heute da.

Die Klimakrise ist der Moment der Entscheidung.
Wollen wir weiter dem schnellen Gewinn nachjagen -
oder den Mut finden, für die Zukunft zu sorgen?
Unsere Kinder ...
und Enkel ...
werden uns daran messen, welchen Weg wir wählen.