Am Ende wird alles gut
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Am Ende wird alles gut

Manchmal hören wir einen Satz, der uns mitten ins Herz trifft. Der uns in schweren Zeiten Hoffnung schenkt und uns in dunklen Momenten das Licht am Horizont zeigt. So ein Satz ist dieser: 'Am Ende wird alles gut - und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.' Ein schöner, tröstlicher Gedanke. Und doch - ist das nicht zu einfach? Zu verträumt? Zu optimistisch für diese Welt, in der eben nicht immer alles gut wird?

Unser Leben ist eine Geschichte, die sich langsam entfaltet. Manchmal fühlt es sich an, als würden die Seiten sich endlos ziehen, und wir fragen uns: 'Wann kommt endlich die Wende? Wann wird es besser?' Auch in der Bibel kennen wir diese langen Wege ohne sichtbares Ende: Josef in Ägypten sitzt unschuldig im Gefängnis - vergessen. Hiob verliert alles - Besitz, Familie, Gesundheit. Der Jünger steht verzweifelt unter dem Kreuz - sein Glaube zerbricht. In diesen Momenten war nichts gut. Und doch - war es nicht das Ende. Gott schreibt Geschichten, deren Tiefe wir oft erst viel später begreifen. Er ist nicht der Gott der Kurzfassung. Er ist der Gott der Geduld, der Verwandlung und der Hoffnung.

Im Römerbrief 8,28 schreibt Paulus: 'Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.' Das heißt nicht, dass alles gut ist. Aber es heißt: Gott kann selbst aus dem Zerbrochenen, dem Schmerzhaften, dem Unerträglichen etwas Gutes wirken. Das 'Gute' ist manchmal oder oft nicht das, was wir erwarten; aber es trägt seine Handschrift. Das Kreuz ist das stärkste Zeichen dafür: Ein Symbol von Grausamkeit wird zum Zeichen des Lebens. Was für die Welt das Ende war - war für Gott der Anfang. Was aussah wie Scheitern, war in Wahrheit Rettung.

Vielleicht stehst du gerade in deinem Leben an einem Punkt, an dem nichts gut scheint. Vielleicht kämpfst du mit Krankheit. Vielleicht ist ein geliebter Mensch gestorben. Vielleicht bist du innerlich müde, ohne Perspektive. Dann gilt dieser Satz für dich nicht als billiger Trost, sondern als geistlicher Anker: Es ist noch nicht das Ende. Denn Gottes Geschichte mit dir ist noch nicht zu Ende geschrieben. Und sie endet nicht im Dunkel. Sie endet nicht mit dem Grab. Sie endet nicht mit dem Verlust. Sie endet mit Hoffnung, mit Versöhnung, mit Frieden. Mit einem 'Und siehe, es war sehr gut' - so wie es am Anfang war. Jesus sagt im Johannesevangelium 16,33: 'In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost: Ich habe die Welt überwunden.' Das ist keine Vertröstung auf später, sondern eine Zusage für jetzt: Gott ist schon am Werk, auch wenn du es noch nicht sehen kannst.

Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist ...
... dann bleib dran.
Dann trau Gott zu, dass er mit dir durch das Dunkel geht.
Unser Glaube ist nicht, dass alles immer leicht ist,
sondern dass Gott alles zu einem guten Ende führt.