Verlockungen und Anbetungen

Lukasevangelium 4, 1–13

Drei Verlockungen sind es, mit denen sich Jesus hier auseinandersetzt:
die Verlockung der irdischen, materiellen, käuflichen Güter,
die Verlockung der Macht und des Reichtums,
die Verlockung des Ruhmes, des Prestige, des Status, der Sensation, des Nervenkitzels.

Nimm uns, locken die irdischen, materiellen, käuflichen Güter! Genieße uns! Je mehr du von uns nimmst, umso besser für dich! Mach uns zu deinem Gott! Erhebe uns auf deinen Altar und bete uns an! Wir machen dich grenzenlos glücklich.

Nimm uns, locken Macht und Reichtum! Genieße uns! Je mehr du von uns nimmst, umso besser für dich! Mach uns zu deinem Gott! Erhebe uns auf deinen Altar und bete uns an! Wir machen dich grenzenlos glücklich!

Nimm uns, locken Ruhm, Prestige, Status, Sensation, Nervenkitzel! Genieße uns! Je mehr du von uns nimmst, umso besser für dich! Mach uns zu deinem Gott! Erhebe uns auf deinen Altar und bete uns an! Wir machen dich grenzenlos glücklich!

Diese Verlockungen haben vieles gemeinsam. Sie halten nicht, was sie versprechen. Sie schaffen nicht das Paradies, sondern früher oder später die Hölle auf Erden. Sie bieten kurzlebige, schnell vergängliche Freuden. Darauf folgen Katzenjammer, Frust, Ernüchterung, Enttäuschung, Depression und Elend. Sie nähren das Ego und zerstören Liebe und Menschlichkeit. Sie verlangen in immer kürzeren Zeitabständen nach immer mehr. Sie sind unersättlich, kriegen nie genug.

Menschen, die diesen Verlockungen auf den Leim gehen, greifen nach allen möglichen und unmöglichen Mitteln, um immer mehr davon zu erreichen. Wie der Hamster im Laufrad rennen sie ruhelos und vergeblich dem vermeintlichen Glück nach. Menschen fallen mit ihnen und durch sie in Abhängigkeiten, opfern ihnen alles, ihre Freiheit, ihren Charakter und zuetzt ihre Seele.

Diese Verlockungen Jesu waren sicher keine einmalige Erfahrung, sondern das ganze Leben lang war Jesus und sind auch wir - mehr oder weinger täglich - damit konfrontiert.

Jesus hat diesen Verlockungen immer wieder radikale Absage und Ablehnung erteilt. Jesus hat sein Leben auf einen gesetzt: seinen Abba. Ihn allein hat er angebetet. Ihm allein hat er gedient. Ihm hat er vertraut, dass er alles gut macht und in die unvergänglichen Freuden und in die wahre Glückseligkeit führt.

Und wir?