Schlüsselwort: Licht

Lukasevangelium 11, 33–36

33 Niemand aber, der eine Leuchte angezündet hat, stellt sie ins Versteck, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. 34 Die Leuchte des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge gesund ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber krank ist, so ist auch dein Leib finster. 35 Sieh nun zu, dass das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist. 36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Leuchte mit ihrem Strahl dich beleuchtet.

Als ich diese Bildworte Jesu von der Lampe und vom Augenlicht in meinem Herzen bedachte, habe ich mich an die Menschen erinnert, die ermöglicht haben, dass ich den Großteil meines Lebens licht, hell, glücklich erlebt habe.

Als ich noch im Mutterschoß war, wurde ich von Mutter und Vater, meinen Geschwistern und meiner Tante, die mit uns lebte, mit großer Freude erwartet. Von Geburt an wurde mir mütterliche, väterliche und geschwisterliche Liebe, Nestwärme, familiäre Geborgenheit, einfühlsame Nähe, Verstehen, Verzeihen, Trost, Sicherheit und Schutz zuteil. Auch wenn es mir erst später bewusst wurde, erhielt ich von meinem Lebensanfang an Wertschätzung und Würde. Geduldig wurde ich angenommen, wie ich als Kind war, und durfte Fehler machen, ohne Liebesentzug befürchten zu müssen. Daran hat sich von Seiten meiner Familie während meines ganzen Aufwachsens und auch später nichts geändert.

Bald habe ich außerhalb meiner Familie in Freundschaften und Gemeinschaften Zuneigung, Vertrautheit, Zusammengehörigkeit, Gleichklang und Wirgefühl gefunden. Später habe ich in eigener Ehe und Familie die Liebe einer Partnerin und eigener Kinder erfahren: inniges Vertrauen, Wohlwollen, Herzenswärme, Zärtlichkeit und Angenommensein.

Alle lichtvollen Erfahrungen, die ich jetzt genannt habe, waren und sind bis heute beglückend für mich und mir große Hilfe über dunkle Zeiten gut drüberzukommen. Durch das Geschenk lichtvoller Erfahrungen konnte ich lernen, selbst ein wenig Licht zu werden für Nahestehende und andere. Für andere Licht sein kommt auf einen selbst zurück, es macht auch das eigene Leben hell und sinnerfüllt.

Seit Jahrzehnten befasse ich mich ständig mit der Gottesverkündigung Jesu. Dadurch habe ich Jesus und seinen und unseren Abba, den ich den mütterlich und väterlich ewig Liebenden nenne, in meinem Herzen kennengelernt.

Der Abba-Gott ist das wahre, unvergängliche Licht, und Jesus ist das Mensch gewordene Gotteslicht. Er zeigt uns das Licht Gottes durch sein Denken, Reden und Tun.

Dem Licht, das Gott selbst ist und das er für uns ist, gebe ich viele Namen: Güte, Menschenfreundlichkeit, Barmherzigkeit, bedingungslose Liebe, Einfühlen, Verstehen, Vergebung, Sanftmut, gewaltfreie Kommunikation, Schalom, Wertschätzung, Würde, Heil, Trost, heilende Liebe, Freude, Herrlichkeit, Himmel, Paradies, Geborgenheit.

Jesus lädt mich und alle ein: Nehmt das Licht Gottes, das ich für euch bin, in euch auf! Versteckt es nicht, sondern lernt, es weiterzugeben an alle Geschöpfe, denen ihr begegnet!