Der Reichtum des Jesus von Nazareth

Lukasevangelium 16, 10-13 - Übersetzung: Hoffnung für alle

(Jesus spricht):
10 'Nur wer im Kleinen treu ist, wird es auch im Großen sein. Wenn ihr bei kleinen Dingen unzuverlässig seid, werdet ihr es auch bei großen sein. 11 Geht ihr also schon mit dem Geld, an dem so viel Unrecht haftet, nicht gut und treu um, wer wird euch dann die Reichtümer des Himmels anvertrauen wollen? 12 Wenn ihr schon die Güter nachlässig verwaltet, die Gott euch nur vorübergehend anvertraut hat, wie soll er euch dann die Dinge schenken, die wirklich euch gehören sollen?' 13 Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer dem einen richtig dienen will, wird sich um die Wünsche des anderen nicht kümmern können. Er wird sich für den einen einsetzen und den anderen vernachlässigen. Auch ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben.'

'Menschenkind', sagt Gott zu dir und mir, 'ich bin dein dich mütterlich und väterlich ewig liebender Gott, der dich aus reiner Liebe geschaffen hat, der dich unendlich gütig jeden Augenblick durch alle Höhen und Tiefen begleitet, der dir täglich gibt, was du zum Leben WIRKLICH brauchst, der dir unverlierbare Würde und unermesslichen Wert schenkt, der dir Tag für Tag grenzenlose Barmherzigkeit, Vergebung, unvorstellbar große Freude und Glückseligkeit, unvergänglichen Schalom, Segen und Trost verleiht, der sanftmütig und gewaltfrei mit dir umgeht, der mit dir fühlt und dich versteht, der für dich das Paradies bereithält.'

'Menschenkind', sagt Gott zu dir und mir, 'wenn du mich annimmst, mich aufnimmst in dein Herz, wenn du auf mich fest vertraust und dich in meine Liebe fallen lässt, wirst du erfahren, wie reich du bist, und du wirst keine anderen Götter brauchen neben mir - nicht Status und Prestige, nicht Applaus, Ruhm, Reichtum und Macht. Du wirst EINFACH leben.'

Auf diese Worte Gottes hat Jesus von Nazareth vertraut und danach gelebt. Gott war sein Fundament. Gott war sein Glück und seine Freude. Gott war sein Reichtum. Wer Gott hat, hat alles, war seine persönliche Devise.

Jesus hat die irdischen, vergänglichen Reichtümer gar nicht gebraucht, weil er von dem inneren Reichtum erfüllt war, den Gott gibt. Er hat von den irdischen Gütern nur genommen, was er zum Leben wirklich brauchte.

So hat Jesus gelebt. So frei und unbeschwert. Sein Leben ist gelebtes Reich Gottes.

Wenn einmal alle Menschen lernen so zu leben wie Jesus, ist Gottes Reich vollendet: die Neue Welt der Güte und Menschlichkeit, die Neue Welt des Friedens, der Gewaltfreiheit und der sozialen Gerechtigkeit, das Neue Leben - frei und unbeschwert.

Einmal werden alle Menschen so leben wie er, von dieser Überzeugung war Jesus beseelt.

Hölle und Himmel

Ein Rabbi ersucht Gott darum, Hölle und Himmel sehen zu dürfen. Gott gestattet es und gibt ihm den Propheten Elia als Begleitperson mit.

Elia führt den Rabbi in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht steht. Rundum sitzen Leute mit einem langen Löffel und schöpfen alle aus dem Topf. Aber die Leute sehen blass, mager und elend aus. Denn die Stile ihrer Löffel sind viel zu lang, so dass sie das herrliche Essen nicht zum Mund bringen können. Als der Rabbi und Elia wieder draußen sind, fragt der Rabbi den Propheten, welch ein seltsamer Ort das sei. Das ist die Hölle, ist die Antwort.

Darauf führt Elia den Rabbi in einen zweiten Raum, der genauso aussieht wie der erste. In der Mitte des Raumes brennt ein Feuer, und dort kocht köstliches Essen. Leute sitzen ringsum mit langen Löffeln in der Hand. Sie sind alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie versuchen nicht, sich selbst zu füttern, sondern benutzen die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben. Wieder fragt der Rabbi den Propheten, welcher Ort das sei. Das ist der Himmel, lautet die Antwort.