Glückselig, wer an Jesus nicht unsicher wird

Lukasevangelium 7, 18–35: Übersetzung Elberfelder Bibel und wortgetreue Übersetzung aus dem Griechischen

1. Johannes der Täufer ist verunsichert und lässt nachfragen
Johannes der Täufer hat Menschen zur Änderung des Lebens, zu Reue und Buße aufgefordert und Gottes Zorn und Gericht angekündigt. Der kommende Messias werde, so drohte Johannes bildhaft, 'die Axt anlegen und die Bäume an der Wurzel abschlagen, jeden Baum, der keine guten Früchte bringt, werde er umhauen'; und: 'mit der Worfschaufel werde er die Spreu vom Weizen trennen, den Weizen werde er in der Scheune sammeln, die Spreu aber mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.'

Johannes war der festen Überzeugung, der Messias werde seine schroffe, harte Tonart fortsetzen, den Menschen mit Gott drohen, ihnen mit Gott Angst machen und die Hölle heiß machen.

Jesus verkündete Gott in einer warmen Melodie, die die Herzen der Menschen anrührt. Er sprach von Gott als dem unendlich Guten, der grenzenlos gut zu allen seinen Geschöpfen ist, der alles gut macht und alles gut ausgehen lässt, und in dessen ewiger Güte alle gut aufgehoben sind.

Das verunsicherte Johannes den Täufer und durch Boten ließ er, weil er selbst im Gefängnis war, Jesus fragen, ob er der Welterlöser sei, auf den das Volk Israel schon lange wartet.

2. Jesus antwortet
Jesus antwortet den Johannesjüngern, sie sollen Johannes Auskunft geben über seine Gottesverkündigung und die heilenden Wirkungen seiner Gottesverkündigung. Sie sollen Johannes Bescheid geben, dass er - Jesus - der Erlöser der ganz anderen Art ist, der Menschensohn, für den Menschlichkeit, Güte, Gnade, Vergebung, Gewaltfreiheit das Höchste sind.

3. Jesus spricht über Johannes den Täufer
Wertschätzend spricht Jesus über Johannes den Täufer. Johannes ist keine Fahne, die sich nach dem Wind dreht, der zu den Menschen spricht, wie es ihnen gerade gefällt. Er pflegt keine verweichlichte Lebensweise, hängt nicht an Äußerlichkeiten, sondern lebt einfach und verkündet Gott kompromisslos, ob gelegen oder ungelegen.

Johannes der Täufer ist der größte Prophet des alten Zeitalters - der Zeit des Gesetzes und des Gesetzes- und Richtergottes. Im neuen Zeitalter, das Jesus verkörpert, - der Zeit der grenzenlosen Gnade und Barmherzigkeit Gottes - ist Johannes der Täufer 'der Geringste'.

4. Keiner kann es ihnen recht machen
Weitere Worte richtet Jesus an die Gesetzeshüter, die die Gottesverkündigung von Johannes den Täufer und seine Gottesverkündigung ablehnen. Jesus bringt dazu einen anschaulichen Vergleich mit Kindern auf dem Marktplatz. Sie spielen Hochzeits- und Begräbnisfeier und laden andere Kinder zum Mitspielen ein. Die aber folgen der Einladung nicht.

Johannes den Täufer nennen die Ablehnenden der Gottesverkündigung einen vom Teufel Besessenen. Jesus bezeichnen sie als Fresser und Säufer, der gemeinsam mit Zöllnern und öffentlichen Sünden isst. Keiner kann es ihnen recht machen.

5. Glückselig, wer an Jesus nicht unsicher wird.
Jesus verkündet Gott als den unbedingt Guten, der grenzenlos gut zu uns ist, der alles gut macht und alles gut ausgehen lässt, in dessen Güte wir alle gut aufgehoben sind.

Glückselig, wer darauf vertraut, danach lebt, denkt, redet und handelt.

Die Botschaft Jesu heißt in Kurzform: Die Welt wird nicht erlöst und geheilt durch Drohen, Angstmachen, Gewalt und Vernichtung der sogenannten Bösen, sondern einzig und allein durch Einfühlen und Verstehen, durch Menschlichkeit, Güte und gewaltloses Denken, Reden und Tun.

Glückselig, wer darauf vertraut, danach lebt, denkt, redet und handelt.