Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch nicht den Tieren zu !

Tagtäglich werden weltweit Millionen Tiere gequält und getötet in der Massentierhaltung, bei Tierversuchen, in Schlachthöfen, bei der Herstellung von Kosmetika, in der Fleisch-, Milch-, Leder- und Pelzindustrie sowie bei der Jagd.

Schon durch die Bezeichnung "Nutztier" wird die geringschätzige und tierverachtende Haltung gegenüber Tieren deutlich. Nutztiere werden nur für den Konsum ihrer Rohstoffe für den Menschen produziert.

Jungbäuerinnen haben eine Exkursion in einen Schlachthof unternommen. Auf einer Rampe haben sie viele Kälber gesehen, welche die Ermordung ihrer tierischen Geschwister mitansehen mussten. Die Kälber haben jämmerlich geweint und nach ihrer Mutter geschrien. Exkursionsteilnehmerinnen haben nachher gesagt: "Mein Leben lang werde ich kein Kalbfleisch mehr essen."

Als ich mit sechzehn Jahren eine Dokumentation gesehen habe, in der gezeigt wurde, wie Kühe mit Schlägen zur Schlachtung getrieben wurden, bin ich ab diesem Zeitpunkt Vegetarierin geworden. Seit etwa neun Jahren ernähe ich mich großteils vegan.

Es stellt für mich einen unverständlichen Widerspruch dar, wenn jemand Tiere niedlich und süß bezeichnet und in der Folge ihr Fleisch verzehrt.

Im Handel werden Tiere als Waren bezeichnet.

Jeder Konsument von tierischen Produkten trägt indirekt zum Leid und Tod von Tieren bei.

Das fünfte Gebot Gottes "Du sollst nicht töten" schützt das Leben, auch das der Tiere.

Als Christin kann ich es nicht verantworten, dass Tieren durch meine Lebensweise Leid zugefügt wird.

Tiere sind unsere Schwestern und Brüder. Sie haben dasselbe Recht wie wir auf ein Leben in Würde, in dem sie nicht um ihr Leben fürchten müssen. Es gibt nicht nur Menschen-, sondern auch Tierrechte.

Im Umgang mit Tieren macht sich der Mensch zum Herrscher über die Mitgeschöpfe und vergisst dabei, dass er selber Geschöpf ist. Für mich ist Gott allein Herr der Schöpfung.

Ich bin überzeugt, dass es nicht Gottes Wille ist, dass Tiere durch den Menschen leiden müssen und von ihm getötet werden.

Die Behauptung, Gott habe Tiere als Nahrung für uns erschaffen, teile ich nicht. Tiere haben schon Millionen Jahre existiert, bevor der Mensch auf den Plan trat.

Die Goldene Regel der Weltreligionen "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" gilt auch im Umgang mit Tieren.

Das größte christliche Gebot ist die Gottes- und Nächstenliebe. Auch Tiere sind unsere Nächsten.

Folgende Zitate sprechen für sich:

Pythagoras (griechischer Mathematiker und Philosoph, ca. 582-496 v.Chr.): "Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Mensch wieder zurück." "Solange Menschen Tiere massakrieren, werden sie sich auch gegenseitig umbringen!" "Wer mit einem Messer die Kehle eines Rindes durchtrennt und beim Brüllen des Tieres vor Angst, taub bleibt, wer kaltblütig das schreiende Böcklein abzuschlachten vermag und wer das Tier verspeist, dem er selber das Futter gereicht hat - wie weit ist ein solcher Mensch noch vom Verbrechen entfernt?"

Ovid (43 v.Chr. - 17 n.Chr., römischer Dichter und Philosoph): "Das Zeitalter, welches wir das Goldene benannt haben, war gesegnet mit den Früchten der Bäume und mit den Kräutern, welche die Erde hervorbringt, und der Mund der Menschen wurde nicht mit Blut befleckt. Damals bewegten die Vögel ihre Schwingen sicher in den Lüften, und der Hase durchstreifte das freie Feld ohne Furcht. Damals wurde der Fisch nicht das arglose Opfer des Menschen. Jeder Ort war ohne Verrat; keine Ungerechtigkeit herrschte - alles war von Friede erfüllt. In späteren Zeitaltern schmähte und verachtete ein Unheilstifter diese reine einfache Nahrung und versenkte in seinen gefräßigen Wanst Speisen, die von Leichnamen herrühren."

Franz von Assisi (1182-1226, Begründer des Franziskaner-Ordens): "Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers - unsere Schwestern und Brüder."

Voltaire (1694 - 1778, französischer Philosoph und Schriftsteller): "Gewiß ist es, daß dieses scheußliche Blutbad, welches unaufhörlich in unseren Schlachthäusern und Küchen stattfindet, uns nicht mehr als ein Übel erscheint; im Gegenteil betrachten wir diese Scheußlichkeiten, welche oft pestilenzialisch wirken, als einen Segen des Herrn und danken ihm in unseren Gebeten für unsere Mördereien. Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?"

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832, deutscher Dichter): "Ich bin einer von jenen, die überzeugt sind, daß die gesündeste und naturgemäßeste Nahrung die Gemüse, Früchte und Milchprodukte für den Menschen bleiben und daß die vegetarische Kost ein einfaches Leben und hohes Denken gewährleistet."

Fjodor M. Dostojewski (1821-1881, russischer Schriftsteller): "Liebe die Tiere, liebe jegliches Gewächs und jegliche Dinge! Wenn du alles liebst, so wird sich dir das Geheimnis Gottes in allen Dingen offenbaren!"

Leo Tolstoi (1828-1910, russischer Schriftsteller): "Solange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachtfelder geben."

J. H. Kellog (1852-1934, amerikanischer Arzt): "Eine tote Kuh oder ein totes Schaf auf der Weide gilt als Kadaver. Das selbe Aas, präpariert und beim Fleischer hängend, wird als Nahrung bezeichnet!"

George Bernard Shaw (1856-1950, englisch-irischer Dramatiker): "Tiere sind meine Freunde, und meine Freunde esse ich nicht!"