Jahresanfang

Lukasevangelium 2, 16–21

Thema: Mit Jesus ins neue Jahr

Tor
Mit Jesus ins neue Jahr

Dieses Evangelium erzählt uns von der Beschneidung des kleinen Buben Jesus, und wie ihm bei diesem Ritual der Name „Jesus” gegeben wurde.

In der hebräisch-aramäischen Muttersprache Jesu heißt sein Name Jehoschua oder in Kurzform Jeschua oder Jeschu. Der Name „Jesus” bedeutet „Gott hilft”, „Gott heilt”, „Gott rettet”, „Gott befreit”.

In Jesus von Nazareth ist Gottes Wesen in einem Menschen sichtbar und erfahrbar geworden. Jesus - sein Reden und Tun, seine Ausstrahlung und seine Nähe und jede Begegnung mit ihm - ist helfend, heilend, rettend und befreiend.

Mit großer Freude und Dankbarkeit umarmen wir das alte Jahr noch einmal und nehmen es ein letztes Mal in unser Herz. Wir sagen Danke für alles Schöne und für alles Schwere, das uns widerfahren ist. Alles, was wir gedacht, gesagt, getan haben, nehmen wir an. Wir sagen Ja zu allem, was uns und durch uns geschehen ist, zu allem Hellen und Dunklen. Dann lassen wir das alte Jahr los mit allem, was war, und geben es dem zurück, aus dessen Händen wir es bekommen haben: dem helfenden, heilenden, rettenden, befreienden Gott. Denn nur wenn wir Altes und Vergangenes loslassen, können wir unseren Weg befreit und unbeschwert weitergehen und werden wir offen sein für Neues und für die Gegenwart.

An das Durchgangstor vom alten zum neuen Jahr schreiben wir den Namen „Jesus”.

Gemeinsam mit Jesus öffnen wir dieses Tor und treten zusammen mit ihm über die Schwelle in das neue Jahr ein. Mit Jesus vereint schließen wir das Tor hinter uns und nehmen dankend im Voraus aus seinen Händen das Geschenk des neuen Jahres entgegen. Wir wissen nicht, was in diesem Jahr auf uns persönlich und auf die ganze Welt zukommen wird. Was immer uns auch bevorsteht, wir sind voll Hoffnung, dass es ein gutes Jahr wird, eine Zeit unseres Heils. Denn wir vertrauen, dass jede Zeit in Gottes guter, heilender Hand liegt.

An den Beginn des Weges durch das neue Jahr schreiben wir ebenfalls den Namen „Jesus”.

Er hat uns versprochen und zugesagt, uns niemals allein gehen zu lassen, sondern auf jedem Weg mit uns zu sein. Wir kennen den Weg des neuen Jahres noch nicht. Jesus kennt ihn. Der Weg durchs neue Jahr wird schöne, leicht begehbare Abschnitte haben. Er wird teilweise steinig und mit Hindernissen verlaufen. Er wird steil bergan und abschüssig hinab führen und uns Mühe abverlangen. Er wird sich hinziehen über sonnige, lichte Höhen und durch dunkle Täler, Schluchten und Abgründe, durch Licht, Schatten und Finsternis.

Wir sind voll Zuversicht, dass alle unsere Wege in diesem Jahr Wege des Heils sein werden, auch wenn wir durch Nacht und Dunkelheit gehen müssen, und auch wenn wir auf Umwegen unterwegs sein werden. Denn alle unsere Wege - die geraden und die krummen - sind geborgen in unserem helfenden, heilenden, rettenden und befreienden Gott.

Vor allem ist für uns die Zeit des neuen Jahres wieder eine Zeit des Lernens und der Weiterentwicklung, des Wachsens und Reifens. Schritt für Schritt gehen wir voran mit Jesus, dem besten Lehrer unseres Lebens. Von ihm lassen wir uns anleiten und führen. Darum sind wir gewiss, dass wir die wichtigen Ziele unseres Lebens in diesem Jahr und auch unser letztes großes Ziel nicht verfehlen: die grenzenlose Glückseligkeit des Paradieses.